24.11.2017

Wrigley Prophylaxe Preis 2017: Ausgezeichnete Zahnschutz-Initiativen für die Jüngsten und die Ältesten

Berlin, 24.11.2017 - Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Wrigley Prophylaxe Preis wurde heute zum 23sten Mal verliehen und geht zu gleichen Teilen an zwei Gewinner. Sieger im Bereich Wissenschaft ist ein Team der Universitätsmedizin Göttingen mit dem überraschenden Ergebnis ihrer Studie, wonach ein variantenreiches Zahnputztraining signifikant effektiver ist als die Einübung immer gleicher Bewegungsabläufe. Im Bereich Öffentliches Gesundheitswesen überzeugt ein interdisziplinäres Präventionskonzept zur Vermeidung der frühkindlichen Karies, das vom Gesundheitsamt Dormagen ins Leben gerufen und von der Universität Marburg evaluiert wurde. Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis erhält eine zahnärztliche Initiative im hessischen Lollar für die vorbildliche zahnärztliche Betreuung von Alten- und Pflegeheimen.

Wrigley Prophylaxe Preis-Verleihung 2017
Wrigley Prophylaxe Preis-Verleihung 2017:
Prof. Matthias Hannig (Jury, Homburg/Saar), Dr. Birgit Bartsch (Gewinnerin ÖGW, Dormagen), Prof. Thomas Attin (Jury, Zürich), Dr. Julia Winter (Gewinnerin ÖGW, Marburg), Prof. Werner Geurtsen (Jury, Hannover), Dr. Boris Jablonski (Gewinner Sonderpreis, Lollar), Prof. Klaus König (Jury, Nijmegen), Dr. Michael Schäfer (Jury, Düsseldorf), Dr. Sven-Olav Pabel (Gewinner Wissenschaft, Göttingen), Prof. Hendrik Meyer-Lückel (Jury, Bern), Sabine Wegener (Wrigley, Unterhaching), Prof. Joachim Klimek (Jury, Gießen), Katharina Stocks (Wrigley, Unterhaching)
Foto: Wrigley/ Wagenzik

Der Wrigley Prophylaxe Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und im Bereich der zahnmedizinischen Präventionsforschung ein hochrenom-mierter Wissenschaftspreis. Mit insgesamt 19 Bewerbungen wurde die rege Beteiligung des Vorjahres erneut erreicht. Der Preis wird von der wissenschaftlichen Initiative Wrigley Oral Health Program (WOHP) gestiftet und steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ). Bei der Verleihung im Rahmen der 3. Gemeinschaftstagung der DGZ und der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) in Berlin standen vier Gewinner auf dem Podium.

Optimales Zahnputztraining mit differenziellem Lernansatz

Bislang ging man davon aus, dass Kinder feinmotorische Fähigkeiten wie Zähneputzen am besten verinnerlichen, indem sie dieselben Bewegungen häufig wiederholen. Eine Untersuchung der Universitätsmedizin Göttingen kommt nun zu einem anderen Ergebnis. Für ihre einfallsreiche und präzise durchgeführte Studie erhielt das Team um Dr. Sven-Olav Pabel, den Wrigley Prophylaxe Preis 2017 im Bereich Wissenschaft (Prämie: 5.000 Euro).
Die Autoren verglichen bei 54 Grundschulkindern 15 Tage lang verschiedene Lernansätze zum Zähneputzen. Als besonders effektiv erwies sich ein Training, das gezielt Unterschiede und Variationen in die Bewegungen einbaute. Die Kinder bekamen jeden Tag eine andere Aufgabe, zum Beispiel Zähneputzen mit Torwarthandschuhen, mit geschlossenen Augen oder mit der linken Hand. Diese differenzielle Lernmethode führte zu einer signifikanten Reduktion von Plaque und Gingivitis. Sie schnitt wesentlich besser ab als das übliche Zahnputztraining mit konventionellen Instruktionen und Demonstrationen der korrekten Putztechnik. Insbesondere zu späteren Kontrollzeitpunkten war eine Verbesserung bzw. Stabilisierung des Putzerfolges zu verzeichnen. Offenbar initiieren veränderte Bewegungsaufgaben einen Prozess der Selbstorganisation im zentralen Nervensystem, der zu einem individuell optimierten und stabilen Bewegungsmuster führt, erklärte Dr. Pabel das Ergebnis.

Kräfte bündeln: Wegweisendes Modell halbiert frühkindliche Kariesrate

Den Wrigley Prophylaxe Preis 2017 im Bereich Öffentliches Gesundheits-wesen (Prämie: 5.000 Euro) vergab die Jury an ein interdisziplinäres Prä-ventionsprogramm zur Vermeidung der frühkindlichen Karies im Rhein-Kreis Neuss. Frühkindliche Karies ist nach wie vor ein großes Problem, das schätzungsweise 10-15 % der Kleinkinder in Deutschland betrifft. Gegründet wurde die Initiative von der fünfköpfigen Arbeitsgruppe um Dr. Birgit Bartsch vom Gesundheitsamt Dormagen (Planung, Koordination, Dokumentation/Befunderfassung) sowie Dr. Julia Winter und Prof. Dr. Klaus Pieper von der Universität Marburg (Evaluation). Herzstück ist die umfassende Aufklärung junger Eltern durch ein interdisziplinäres Team. Im Boot sind Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzte, Zahnärzte und soziale Dienste der Stadt Dormagen sowie das Gesundheitsamt des Rhein-Kreis Neuss als Projektkoordinator.

Die Auswertung der Daten zum Kariesbefall zeigt den beeindruckenden Erfolg der Initiative: Nach Einführung des Präventionsprogramms halbier-ten sich sowohl die mittleren dmf-t-Werte als auch die Fälle mit schwerer frühkindlicher Karies (S-ECC). Dies ergab der Vergleich von 706 Kindern der Prüfgruppe (Oktober 2015 - März 2016) und 661 Kindern der Kontroll-gruppe (Januar - Juli 2012). Die Initiative ist ein zukunftsweisendes Modell für eine präventionsorientierte Zahnmedizin bei Säuglingen und Kleinkin-dern - auch für andere Regionen in Deutschland, lobt Dr. Michael Schäfer, Jurymitglied und Vorsitzender des Bundesverbandes der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG). Das Programm insgesamt weist im Rahmen seiner interdisziplinären Vorgehensweise einen sehr effizienten Mitteleinsatz mit hoher Effektivität auf.

Sonderpreis: Mit Einsatz und Einfallsreichtum die Zahngesundheit in Alten- und Pflegeheimen verbessern

Seit einigen Jahren ist der demografische Wandel ein Politikum, einschließlich der Frage, wie eine gute medizinische Versorgung in einer immer älter werdenden Gesellschaft aufrechterhalten werden kann. Dass es möglich ist, mit sozialem Engagement im zahnärztlichen Praxisalltag auch Menschen in Alten- und Pflegeheimen unter Einbeziehung von Hausbesuchen zu betreuen, zeigt die Initiative von Dr. Boris Jablonski, Zahnarzt mit Praxis in Lollar bei Gießen. Mit viel Engagement betreut er gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Maren Wagener und einer Zahnbeauftragten, Tanja Grzybinski, zwei Heime und meistert dabei organisatorische, wirtschaftliche und hygienische Hürden, um eine adäquate zahnmedizinische Behandlung durchführen zu können. Für ihren Einsatz erhalten Dr. Jablonski und sein Team den zusätzlich vom WOHP gestifteten und mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis Niedergelassene Praxis und gesellschaftliches Engagement 2017, der damit zum vierten Mal in Folge verliehen wird.

In der Jury des diesjährigen Wrigley Prophylaxe Preises engagierten sich: Prof. Dr. Thomas Attin, Universität Zürich, Prof. Dr. Werner Geurtsen, Medi-zinische Hochschule Hannover, Prof. em. Dr. Joachim Klimek, Universität Gießen, Prof. em. Dr. Klaus König, Universität Nijmegen, Prof. Dr. Hendrik Meyer-Lückel, Universität Bern, der amtierende DGZ-Präsident Prof. Dr. Matthias Hannig, Universität des Saarlandes, und Dr. Michael Schäfer, Vor-sitzender des BZÖG, Düsseldorf.

Wrigley engagiert sich seit mehr als 25 Jahren für die Verbesserung der Zahn- und Mund-gesundheit in Deutschland. Dass dieses Ziel dem Unternehmen sehr am Herzen liegt, zeigt das 1989 ins Leben gerufene Wrigley Oral Health Program (WOHP). Weil Kariesprophylaxe das A und O für gesunde Zähne ist, fördert das WOHP sowohl die Indivi-dual- als auch die Gruppenprophylaxe in Forschung, Lehre und Praxis. Die Wrigley-Produkte sind ein weiterer Baustein für eine bessere Zahngesundheit, z. B. die zuckerfreien Wrigley’s Extra® Kaugummis zur Zahnpflege. Sie regen durch das Kauen den Speichelfluss an - und Speichel unterstützt die Neutralisierung von Plaque-Säuren und die Remineralisierung des Zahnschmelzes. Plaque-Säuren und die nachfolgende Demineralisation des Zahnschmelzes sind Risikofaktoren bei der Entstehung von Zahnkaries. Wer lieber lutscht als kaut, kann auf Wrigley’s Extra® Pastillen zur Mundpflege zurückgreifen.

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