14.05.2006

Wrigley Prophylaxe Preis 2006
Verleihung auf der 20. Jahrestagung der DGZ in Mainz

Mainz, 12. Mai 2006 - Der mit 8.000 Euro dotierte Wrigley Prophylaxe Preis wurde heute zum 13. Mal im Rahmen der 20. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) vom 11. bis 13. Mai 2006 in Mainz verliehen. Wrigley Oral Healthcare Program fördert mit dem renommierten Wissenschaftspreis die Forschung und Umsetzung innovativer Programme in der präventiven Zahnmedizin.

Wrigley Prophylaxe Preis 2006
Wrigley Prophylaxe Preis-Verleihung 2006
(von links) Preisträgerin Dr. Nadine Schlüter (Gießen), Prof. Klaus König (Nijmegen), Prof. Hans-Jörg Staehle (Heidelberg), Prof. Joachim Klimek (Gießen), Prof. Lutz Stößer (Jena), Jutta Reitmeier (Wrigley Oral Healthcare Program), Preisträger Dr. Andreas Lamanda (Bern)
Foto: Wrigley Oral Healthcare Program

Nach dem übereinstimmenden Urteil der Jury gingen dieses Jahr 13 hochwertige Bewerbungen ein. Die langjährig etablierte wissenschaftliche Jury bestehend aus dem amtierenden DGZ-Präsidenten Prof. Dr. Dr. Hans-Jörg Staehle (Heidelberg), Prof. Dr. Joachim Klimek (Gießen), Prof. Dr. Klaus König (Nijmegen, Niederlande), Prof. Dr. Dr. Lutz Stößer (Jena) und als Vertreter der Krankenkassen Dietmar Knappe (Siegburg) lobten vor allem die vielen innovativen Konzepte und die gute Darstellung der in diesem Jahr eingereichten Arbeiten. Die Wahl der Juroren fiel auf zwei Bewerber, die sich die Auszeichnung und das Preisgeld von 8.000 Euro teilen: Dr. Nadine Schlüter aus der Arbeitsgruppe von Privat-Dozentin Dr. Carolina Ganß (Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Präventive Zahnheilkunde der Universität Gießen) für ihre Studie über den Einfluss von Pepsin auf das Fortschreiten von Dentin-erosionen und die Wirksamkeit von Fluoridierungsmaßnahmen sowie Dr. Andreas Lamanda aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Adrian Lussi, der an der Klinik für Zahnerhaltung der Universität Bern das menschliche Protein-Puffersystem im Speichel untersuchte.

Magenenzyme können Einfluss auf Zahnerosionen haben
Patienten, die an Reflux oder Bulimie leiden, haben oft sehr ausgeprägte erosive Schäden an den Zähnen, die zum Teil weit bis in das Dentin reichen und schnell voranschreiten. Erosive Mineralverluste führen im Dentin zur Exponation der organischen Matrix, die eine wichtige Rolle bei De- und Remineralisierungsvorgängen spielt. Enzyme, die diese Matrix degradieren können, wie Pepsin, gelangen bei Patienten mit chronischem Erbrechen regelmäßig in die Mundhöhle. Dr. Nadine Schlüter konnte in ihrer Studie zeigen, dass Pepsin tatsächlich in der Lage ist, die organische Matrix im Dentin zu degradieren. Diese Degradation hatte im vorliegenden Versuch zwar keinen Einfluss auf die Progression eines säurebedingten Mineralverlustes, jedoch waren Fluoride nach der Einwirkung von Pepsin nicht mehr wirksam. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wäre es wünschenswert, zusätzliche präventive Strategien zu entwickeln, die die Wirkung von Pepsin im Mund hemmen.

Erster Schritt in Richtung naturidentischer Speichelersatz
Dr. Andreas Lamanda hat sich in seiner Forschungsarbeit der Entwicklung eines synthetischen Protein-Puffer-Systems und einer neuen Titrations-Analyse-Methode gewidmet. Speichel puffert den pH-Wert in der Mundhöhle und schützt die Zähne vor Säure. Patienten, die an reduziertem Speichelfluss (Xerostomie) leiden - beispielsweise infolge einer Strahlentherapie oder aufgrund von Arzneimittelnebenwirkungen -, entwickeln innerhalb kürzester Zeit Karies. Zwei der drei Puffersysteme, die es in der Mundhöhle gibt - das Carbonat- und das Phosphat-System - sind gut erforscht - nicht jedoch das dritte - das Protein-Puffer-System. Die von Dr. Lamanda in seiner Studie ausgewählten Proteine puffern genau in dem Bereich, in dem das Phosphat- und Carbonat-System keine Wirkung mehr zeigt. Durch die Identifizierung dieses dritten hochpotenten Protein-Puffers sei ein bahnbrechender erster Schritt in Richtung eines synthetischen Speichels gemacht, betonte Lamanda. Denn durch eine wirksame Speichelsubstitutionstherapie könnte künftig bei Patienten mit Xerostomie eine Kariesentwicklung erfolgreich verhindert werden.

Anhebung der Preisdotierung für 2007 auf 10.000 Euro
Der Wrigley Prophylaxe Preis zählt nicht zuletzt aufgrund seiner langen Tradition zu den wichtigsten Prophylaxeauszeichnungen in Deutschland.
Das Interesse an unserer Ausschreibung ist ungebrochen hoch. Jahr für Jahr wird eine große Zahl an hervorragenden Arbeiten eingereicht, die den Gedanken der Prophylaxe in Wissenschaft und Praxis voranbringen, freute sich Jutta Reitmeier, Leiterin Wrigley Oral Healthcare Program Deutschland, auf dem Empfang zu Ehren der diesjährigen Preisträger auf der DGZ-Jahrestagung in Mainz. Um die Bedeutung des Preises weiter zu stärken, haben wir uns entschlossen, die Gesamtprämie ab dem kommenden Jahr auf 10.000 Euro anzuheben.
Teilnahmebedingungen für den Wrigley Prophylaxe Preis 2007 können Sie anfordern bei: kommed, Dr. Bethcke, Ainmillerstr. 34, 80801 München (Fax: 089 / 33 03 64 03) und sind unter www.wrigley-dental.de einsehbar. Einsendeschluss ist der 01. März 2007.

Wrigley Oral Healthcare Program wurde 1989 von der Wrigley GmbH zur Förderung der zahnärztlichen Präventivmedizin in Deutschland gegründet. Ziel ist es, die Karies-prophylaxe in Forschung und Praxis sowie die Gruppenprophylaxe voranzutreiben. Weltweit ist das Programm in 47 Ländern vertreten. Die zahnmedizinische Prophylaxe wird besonders durch Wrigley’s Extra ® Zahnpflegekaugummis und Wrigley’s Extra ® Drops ™ unterstützt. Das regelmäßige Kauen der Zahnpflegekaugummis reduziert das Kariesrisiko nachweislich um bis zu 40 Prozent.

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